Statement zum CumEx-Urteil des Landgerichts Bonn: entscheidender Meilenstein

01.06.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

anbei finden Sie ein Statement von Gerhard Schick, Vorstand Finanzwende, zur heutigen Entscheidung des Landesgerichts Bonn in Sachen CumEx, durch die erstmals ein CumEx-Täter zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde:

„Damit ist ein entscheidender Meilenstein im CumEx-Skandal erreicht. Der erste CumEx-Täter erhält für seine kriminellen Machenschaften eine Haftstrafe. Es darf nicht die letzte Person sein. CumEx hat den Staat nicht nur über 10 Milliarden Euro gekostet, sondern auch Vertrauen in den Rechtsstaat. Das erste strafrechtliche Urteil letztes Jahr und nun die erste Gefängnisstrafe sind erste Schritte, um jahrelange Versäumnisse wieder gut zu machen. Aber es ist eben ein Skandal, der nicht nur auf eine Person zurückzuführen ist. Es gibt über 1.000 weitere Beschuldigte CumEx-Täter. Alle Fälle müssen strafrechtlich aufgearbeitet werden, denn eine Gefängnisstrafe ist oft die einzige Sprache, die Finanzkriminelle verstehen. Die heutige Entscheidung ist ein erstes kraftvolles Signal, dass auch Finanzprofis nicht über dem Recht stehen. Sie ist zugleich ein großer Erfolg für die Staatsanwaltschaft Köln im Kampf gegen den CumEx-Sumpf und seine Anwälte. Herzlichen Glückwunsch!“


Für Interviews und Fragen können Sie gerne auf mich zukommen.


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