Statement zum morgigen CumEx-Prozessauftakt

24.03.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

anbei finden Sie ein Statement von Gerhard Schick, Vorstand Finanzwende, zum morgigen CumEx-Prozessauftakt in Wiesbaden. Bei diesem Prozess ist unter anderem auch Hanno Berger, eine zentrale Figur der CumEx-Geschäfte, angeklagt:

„Deutschland muss nun alle Hebel in Bewegung setzen, um den zentralen CumEx-Akteur Hanno Berger vor Gericht zu bringen. Er darf sich den deutschen Behörden durch seinen Aufenthalt in der Schweiz nicht länger entziehen können.

Ich gehe davon aus, dass sich das Gericht in Wiesbaden der Auffassung des Landgerichts Bonn anschließt und CumEx-Geschäfte als klar illegal und kriminell einstuft.

Hessen muss nun unter Beweis stellen, dass es trotz der Nähe zur Finanzbranche bei CumEx keine Kompromisse kennt. Dabei ist es sicher eine große Herausforderung für die Ermittler, die Schuld eines Einzelnen bei diesen komplexen Geschäften zu beweisen. Auch deshalb braucht es hier ausreichende Ermittlungskapazitäten, damit die Täter nicht ungestraft davonkommen.

Bisher sind nur geständige Täter zu Bewährungsstrafen verurteilt worden, obwohl dem deutschen Staat ein zweistelliger Milliardenschaden entstanden ist. Es wird nun seit acht Jahren zu CumEx in Deutschland ermittelt: Zeit, dass erste Personen wegen ihrer Vergehen hinter Gitter landen, denn nur diese Sprache verstehen viele Täter.“

Für Interviews und Fragen können Sie gerne auf mich zukommen.

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