"Bafin, aufwachen!" – Unterschriftenübergabe an BaFin-Präsident Felix Hufeld

Mehr als 3.000 Unterschriften sind ein starkes Zeichen für mehr Verbraucherschutz!

05.02.2019

Gerhard Schick, Vorstand von Finanzwende übergab dem Präsidenten der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungaufsicht (BaFin), Felix Hufeld, am 28.01.2019 die gesammelten Unterschriften von mehr als 3.000 Unterzeichner*innen des Aufrufs "BaFin, aufwachen! Stopp endlich Betrügereien wie bei P&R!". Nachdem mehrere Unternehmen der Holding des Finanzdienstleisters P&R im Frühjahr 2018 Insolvenz angemeldet hatten, offenbarte sich, dass der Konzern über Jahre ein Geschäftsmodell gepflegt hatte, dass dem Untergang geweiht war. In der Folge müssen nun über 50.000 Anleger*innen um den Totalverlust von Ersparnissen in Höhe von mehr als 3,5 Milliarden Euro bangen.

Finanzwende wird auch zukünftig einen sehr genauen Blick auf Verbraucherschutz im Finanzmarktbereich werfen. Altersvorsorge, Vermögensanlage, Kreditvergabe – an Themen mangelt es sicherlich nicht. Die BaFin als staatliche Kontrollinstanz hat hier ganz klar das gesetzliche Mandat, den Verbraucherschutz zu stärken.

Gerhard Schick: "P&R ist der Anlageskandal der jüngeren deutschen Geschichte. Aus unserer Sicht sollte man spätestens durch einen solchen Vorfall aufgerüttelt werden. Wir hoffen, dass die Petition genau dazu ihr Übriges beiträgt. Finanzdienstleister*innen sollten mit solchen Betrügereien nicht so leicht durchkommen, dafür sollte die BaFin sorgen und das ist auch ihr Job. Hier nur auf die Eigenverantwortung der Anleger*innen zu verweisen, ist für eine Aufsichtsbehörde, die dem Verbraucherschutz verpflichtet ist, enttäuschend.
Wir sind froh, dass wir insbesondere auch den Betroffenen dieses Skandals mit unserer Petition eine Stimme geben konnten, die allzu oft unerhört blieb. Genau das zeigt, dass wir als Akteur bisher gefehlt haben. Wir werden bei solchen Sachen am Ball bleiben."

Felix Hufeld: "Ich habe die Unterschriften der Finanzwende erhalten. Auch in Zukunft werden wir im Rahmen unseres gesetzlichen Auftrages handeln und dort, wo wir Anhaltspunkte für Unregelmäßigkeiten haben, einschreiten. Dennoch kann kein staatlicher Schutz den einzelnen Verbraucher aus der Verantwortung entlassen, seine Finanzprodukte aufmerksam und verantwortungsvoll zu prüfen."