Im Auftrag des Geldes

09.12.2022
Studie: Im Auftrag des Geldes
  • Immenser Schaden durch Finanzlobby – mindestens 341 Milliarden Euro, aber sicher noch deutlich mehr
  • Von CumEx über Riester bis EU-Taxonomie: Kein Finanzskandal ohne Finanzlobby
  • Finanzlobby in Register-Top-100 sogar noch häufiger vertreten als Autoindustrie

Die Finanzlobby ist teuer für Deutschland – sehr, sehr teuer. Finanzwende Recherche hat in der ersten systematischen Analyse der Finanzlobby unter anderem untersucht, welchen Schaden die Interessenvertreter der Finanzbranche in den vergangenen Jahren in Deutschland angerichtet haben. Die Antwort: 341 Milliarden Euro sind es sicher, selbst wenn man nur die klar bezifferbaren Fälle mitrechnet – die wahren Kosten liegen sicher noch viel höher.


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Die Studie „Im Auftrag des Geldes“ von Finanzwende Recherche ist die erweiterte, detailliertere Nachfolge-Studie zu „Ungleiches Terrain“, die Finanzwende bereits 2020 vorgelegt hatte. Damals wie heute zeigt sich: Die Finanzlobby gehört zu den ressourcenstärksten und einflussreichsten Interessenvertretungen in Deutschland. Finanziell wie zahlenmäßig ist sie den zivilgesellschaftlichen Kräften, die ihr gegenüberstehen, deutlich überlegen.

Die neue Studie von Finanzwende Recherche misst die gigantischen Schäden und analysiert die vielfältigen Methoden, mit denen die Finanzlobby ihre Interessen durchboxt. Da geht es um Stimmungsmache in Schulen und Kitas ebenso wie um Formulierungsvorschläge für Ministerien, die fast unverändert in fertigen Gesetzen auftauchen. Und schließlich geht es auch um die Drehtür zwischen Politik und Finanzlobby, die für einen regen Austausch des Spitzenpersonals sorgt – Interessenkonflikte inklusive.

Doch die Studie zeigt auch: Der Einfluss der Finanzlobby lässt sich eingrenzen. Vorschläge dafür gibt es genug – neue Vorschriften für mehr Transparenz etwa oder strengere Regeln, etwa für Parteispenden und Wechsel zwischen Politik und Lobbyismus. Gelingen wird das aber nur, wenn die Finanzlobby ein starkes, zivilgesellschaftliches Gegengewicht bekommt – eine Stimme, die ihrer Einflussnahme etwas entgegensetzt. Das genau ist das Ziel der Bürgerbewegung Finanzwende.