Unter die Lupe genommen: Ratenkredite in Deutschland Die auffälligsten Angebote Etwa 7 Millionen Menschen in Deutschland haben so hohe Schulden, dass sie ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können. Jedes Jahr werden Ratenkredite über mehr als 100 Milliarden Euro vergeben – mit steigender Tendenz. Wie hoch die Zinsen sind, die für die Kredite gezahlt werden müssen, ist somit ein sehr wichtiger Faktor. Dass Banken oft viel zu hohe und manchmal möglicherweise sogar über der Wuchergrenze liegende Zinsen berechnen, hat jetzt eine von uns in Auftrag gegebene Studie des instituts für finanzdienstleistungen e. V., Hamburg, (iff) ans Licht gebracht. Hier die auffälligsten Ergebnisse: Targobank Ein Kreditangebot der Targobank sticht durch den höchsten im Rahmen der Studie ermittelten Zinssatz von 24,96 Prozent jährlich inklusive Restschuldversicherung hervor – nach unserer Ansicht ein absolut überteuertes Angebot. Bei einer Nettokreditsumme von 10.000 Euro bewegt sich das Rückzahlungsvolumen inklusive Zinsen und Kosten der Restschuldversicherung auf fast das Doppelte (!) des eigentlichen Betrages. Angesichts des nicht sehr hohen Bruttoeinkommens können solche Kreditkonditionen Menschen vor enorme finanzielle Herausforderungen stellen und in Extremfällen auch schnell in die Überschuldung führen. Sparkasse München Bei einem Angebot der Sparkasse München zeigte sich, dass selbst Personen mit hohem Einkommen nicht vor überteuerten Ratenkreditangeboten gefeilt sind. Ein Tester hatte ein Bruttoeinkommen, das deutlich über der höchsten Einkommensspanne von 2.500 Euro lag. Auch nach Abzug der erfassten Ausgaben hätten ihm mehrere tausend Euro pro Monat zur Tilgung des Kredites zur Verfügung gestanden. Dass die finanzielle Situation eigentlich zu besseren Konditionen hätte führen müssen, wurde auch durch die laut Tester angebotene mögliche Kreditsumme von über 68.000 Euro unterstrichen. Dennoch resultierte dies in einem Angebot mit einem effektiven Jahreszins von 9,99 Prozent - bei einer Laufzeit von 48 Monaten würden sicher einige, auch der Rechtsprechung folgend, von Wucher sprechen*. Bei Einberechnung der Restschuldversicherung hätte er sogar 22,87 Prozent betragen.** Die komplette Studie können Sie hier lesen. *Kreditzins bei oder über 100 Prozent des marktüblichen Effektivzins (damals rund 4,6 Prozent) ** Berechnung nach Uniform-Methode von Reifner Ratenkredite 14.02.2019 Eine von uns in Auftrag gegebene Studie stellt massive Probleme bei der Ratenkreditvergabe fest: Verkaufsgespräche wurden von den Banken schlecht geführt und extrem teure Kredite vergeben. Banken machen sich dadurch mitschuldig, wenn Menschen in die Überschuldung getrieben werden. Finanzvertrieb und Finanzberatung 24.05.2023 Noch immer steht in Deutschland „Finanzberatung“ drauf, wo oft „Finanzvertrieb“ drin ist. Unabhängige Beratung im Kundeninteresse gibt es kaum. Das muss sich ändern – doch das geht nur, wenn so wie in anderen europäischen Ländern Provisionen verboten werden. Schulden und Überschuldung 09.03.2023 In Deutschland sind schätzungsweise sechs Millionen Menschen überschuldet, aber nicht einmal jede*r Zehnte davon erhält Hilfe in einer Schuldnerberatung. Banken und Inkasso-Unternehmen profitieren vom Geschäft mit den Schulden, teils auch durch zweifelhaftes Geschäftsgebaren. Schuldnerberatung 19.12.2022 Schätzungsweise sechs Millionen Menschen in Deutschland sind überschuldet, aber nicht einmal zehn Prozent von ihnen erhalten Hilfe in einer Schuldnerberatung. Die aktuelle Krise zeigt: Wir brauchen ein Recht auf kostenlose Schuldnerberatung für alle! Dispozinsen 01.11.2020 Hohe Dispozinsen können in der Corona-Krise unverschuldet zu einer finanziellen Überlastung von Menschen beitragen und in die Überschuldung führen. Dispozinsen von zehn Prozent und mehr sind nicht zu rechtfertigen. Finanzwende fordert die Banken und Sparkassen auf, diese Praxis einzustellen. Inkasso 13.01.2020 Immer wieder sind Bürger*innen mit überteuertem und unseriösem Inkasso konfrontiert. Fast sechs Millionen Menschen erhielten schon Inkassobriefe. Ein aktueller Gesetzentwurf der Bundesregierung löst das Problem nicht. Ressourcen zum Artikel Studie Ratenkreditvergabe (pdf | 1,66 MB) Unterzeichnen
Ratenkredite 14.02.2019 Eine von uns in Auftrag gegebene Studie stellt massive Probleme bei der Ratenkreditvergabe fest: Verkaufsgespräche wurden von den Banken schlecht geführt und extrem teure Kredite vergeben. Banken machen sich dadurch mitschuldig, wenn Menschen in die Überschuldung getrieben werden.
Finanzvertrieb und Finanzberatung 24.05.2023 Noch immer steht in Deutschland „Finanzberatung“ drauf, wo oft „Finanzvertrieb“ drin ist. Unabhängige Beratung im Kundeninteresse gibt es kaum. Das muss sich ändern – doch das geht nur, wenn so wie in anderen europäischen Ländern Provisionen verboten werden.
Schulden und Überschuldung 09.03.2023 In Deutschland sind schätzungsweise sechs Millionen Menschen überschuldet, aber nicht einmal jede*r Zehnte davon erhält Hilfe in einer Schuldnerberatung. Banken und Inkasso-Unternehmen profitieren vom Geschäft mit den Schulden, teils auch durch zweifelhaftes Geschäftsgebaren.
Schuldnerberatung 19.12.2022 Schätzungsweise sechs Millionen Menschen in Deutschland sind überschuldet, aber nicht einmal zehn Prozent von ihnen erhalten Hilfe in einer Schuldnerberatung. Die aktuelle Krise zeigt: Wir brauchen ein Recht auf kostenlose Schuldnerberatung für alle!
Dispozinsen 01.11.2020 Hohe Dispozinsen können in der Corona-Krise unverschuldet zu einer finanziellen Überlastung von Menschen beitragen und in die Überschuldung führen. Dispozinsen von zehn Prozent und mehr sind nicht zu rechtfertigen. Finanzwende fordert die Banken und Sparkassen auf, diese Praxis einzustellen.
Inkasso 13.01.2020 Immer wieder sind Bürger*innen mit überteuertem und unseriösem Inkasso konfrontiert. Fast sechs Millionen Menschen erhielten schon Inkassobriefe. Ein aktueller Gesetzentwurf der Bundesregierung löst das Problem nicht.