Statement zum Ende des Investorendeals der DFL

Sehr geehrte Damen und Herren,

die DFL hat sich entschieden, die Verhandlungen über einen möglichen Einstieg des Private-Equity-Unternehmens CVC in die Bundesliga-Vermarktung abzubrechen. Gegen die Pläne gab es breiten Protest aus den Bundesliga-Fanszenen, die Bürgerbewegung Finanzwende hatte eine Petition dagegen gestartet.

Sie erhalten dazu ein Statement von Daniel Mittler, Geschäftsführer der Bürgerbewegung Finanzwende:

„Die Entscheidung der DFL ist eine gute Nachricht für alle Fußball-Fans – und für alle, die nicht jeden Aspekt des täglichen Lebens der Logik der Finanzmärkte unterordnen wollen. Der Einstieg von CVC in die Bundesliga-Vermarktung hätte eine neue Dimension der Profitorientierung des Fußballs bedeutet.”

„Die Entscheidung zeig, dass ein Vordringen der Finanzmarkt-Logik in alle Lebensbereiche kein Naturgesetz ist. Öffentlicher Druck aus der Zivilgesellschaft kann auch das ganz große Geld aufhalten. Für uns ist das ein Anlass zur Freude. Welche fatalen Folgen ein Private-Equity-Einstieg haben kann, sehen wir nicht nur im Fußball, sondern auch in anderen Lebensbereichen, vom Immobilienmarkt bis zur Pflege.”

„Wichtig ist jetzt, dass die DFL diesmal ihr Wort hält und den Prozess nicht – wie im Dezember 2023 – nach kleinen Schönheitskorrekturen wieder aufleben lässt. Das Thema Finanzinvestoren in der Bundesliga-Vermarktung muss jetzt endgültig vom Tisch sein.”

Finanzwende ist ein überparteilicher Verein mit über 8.000 Mitgliedern. Zehntausende beziehen den Newsletter. Die Organisation wurde im Jahr 2018 anlässlich des zehnten Jahrestages der Lehman Brothers-Pleite gegründet. Finanzwende versteht sich als eine unabhängige Interessenvertretung von und für Bürgerinnen und Bürger. Sie bildet ein Gegengewicht zur Finanzlobby. Durch Kampagnen und kritische Recherchen kämpft sie für ein gemeinsames Ziel: die Finanzwende – damit die Finanzwirtschaft den Menschen dient. https://www.finanzwende.de/ueber-uns/wer-wir-sind/