Wie wir arbeiten

Lösungen entwickeln, informieren, mobilisieren – unabhängig und überparteilich

Tausend Krisen später: 15 Jahre Lehman-Pleite

Seit unserer Gründung im Jahr 2018 arbeiten wir daran, die Finanzmärkte nachhaltiger, gerechter und stabiler zu machen. Wie wir das machen, erfahren Sie hier.

Petitionen

Mit unseren Petitionen bündeln wir die Kräfte der Bürger*innen:

  • Über 80.000 Menschen forderten im Oktober 2023 gemeinsam mit uns: CumEx-Täter nicht davonkommen lassen! Die CumEx-Abteilung von Oberstaatsanwältin Anne Brorhilker sollte aufgespalten werden. Es bestand die Gefahr, dass mehr Deals mit CumEx-Tätern gemacht werden. Unsere Petition an NRW-Justizminister Benjamin Limbach hat gewirkt: Statt der Aufspaltung bekommt Brorhilkers Abteilung neue Stellen! Der öffentliche Druck war entscheidend für diesen Erfolg. 
  • Im Januar 2023 forderten über 19.000 Unterstützer*innen mit uns, die Finanzlobby endlich in die Schranken zu weisen. Im Herbst 2023 verabschiedete der Bundestag die Reform des Lobbyregistergesetzes, in der sich zentrale Forderungen unserer Petition wiederfanden. Doch bei vielen Themen gibt es weiterhin Handlungsbedarf. Ermutigt durch diesen Etappensieg pochen wir weiter auf mehr Transparenz und schärfere Regeln für die Finanzlobby!
  • Staatshilfen sollten nicht für Ausschüttungen an Aktionär*innen genutzt werden – weder in der Corona- noch in der Energiekrise. Unsere beiden Petitionen zu dem Thema wurden mehr als 47.000-mal unterschrieben - zumindest mit einem Teilerfolg Ende 2022, denn Staatshilfen zur Bewältigung der Energiekrise dürfen in vielen Fällen nicht als Dividenden ausgeschüttet werden.

Zur Übersicht der aktuellen Petitionen


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Inhaltliche Arbeit

Mit unserer inhaltlichen Arbeit versuchen wir direkten Einfluss zu nehmen:

  • Unsere jährliche Auswertung des Lobbyregisters zeigt: Die Finanzlobby stellt die Lobbys anderer Branchen in den Schatten. Sie ist der Zivilgesellschaft zahlenmäßig klar überlegen und kann auf umfangreiche Netzwerke zurückgreifen – mächtig, mächtiger, Finanzlobby! Doch ein Großteil der Lobbyarbeit bleibt trotz Lobbyregister noch immer unter dem Radar. Vollständige Transparenz kann es nur mit strengeren Regeln geben, auf die wir mit verschiedenen Mitteln hinwirken.
  • Mit einer Auswertung deckte Finanzwende 2023 auf: Die Deutsche-Bank-Tochter DWS ist Spitzenreiterin im Greenwashing. Sie hat mit ihren „nachhaltigen“ Fonds allein im Jahr 2022 Aktien fossiler Unternehmen im Wert von über 850 Millionen US-Dollar zugekauft – mehr als bei allen anderen untersuchten Fonds. Und das, obwohl die DWS In ihrer Werbung suggeriert, dass man mit Investments in ihre Fonds Gutes für Umwelt und Gesellschaft bewirken kann. 
  • Die Bankenrettungen im Rahmen der Finanzkrise kamen die Steuerzahlenden teuer zu stehen: Insgesamt kosteten uns die direkten Maßnahmen über 70 Milliarden Euro. Dennoch plante Finanzminister Christian Lindner, Banken lieber über 2 Milliarden Euro aus einem deutschen Bankenrettungsfonds zu schenken, anstatt die Institute an den Kosten von damals zu beteiligen. Wir haben mit mehreren Aktionen, Briefen und Stellungnahmen deutlich gemacht, dass es keine Geschenke an die Banken geben darf!
  • Wer eine Riester-Rente abschließt, möchte vor allem eins: Sicherheit und Planbarkeit. Doch das interessiert einige Versicherer wenig. Mit einseitigen Kürzungen von Rentenansprüchen machen sie die Planbarkeit für ihre Kund*innen zunichte. Das ist nicht nur unfair, sondern auch unrechtmäßig. Aus diesem Grund unterstützte Finanzwende 2023 die Klage eines Versicherten gegen die Zurich vor Gericht. Vor dem Landgericht Köln gab es einen klaren juristischen Sieg: Das Gericht erklärte die einseitige Rentenkürzung im Fall des Versicherten für unwirksam. 
Ein Laptop mit mehreren Händen von Menschen die inhaltlich zusammenarbeiten neben Schriftzug "Inhaltliche Zusammenarbeit"

Inhaltliche Zusammenarbeit

Sie haben jahrelange Erfahrung in der Finanzbranche, Finanzaufsicht oder Wissenschaft und wollen mit uns die Finanzmärkte verändern? Dann unterstützen Sie die Bürgerbewegung Finanzwende mit Ihrer Expertise!
Mitmachen

Aktionen

Mit unseren Aktionen lenken wir die öffentliche Aufmerksamkeit auf wichtige finanzpolitische Themen, um Druck auf die Entscheidungsträger*innen auszuüben. Drei Beispiele:

  • Mit einer Aktion haben wir in Luxemburg haben wir ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zum Scoring-Verfahren der Schufa kommentiert. Anders als die Schufa Glauben machen wollte, ist der automatisch berechnete Schufa-Score immer wieder entscheidend für die Kreditwürdigkeit der Menschen. Aus einem EuGH-Urteil ergibt sich, dass die Schufa mehr Transparenz beim Scoring-Verfahren schaffen muss. Wir finden: Schufa-Macht muss weiter bröckeln! 
  • Jedes Jahr trifft sich in Berlin die Elite der internationalen Finanzunternehmen bei der Konferenz „SuperReturn International“. Es ist das „Who is who“ der Branche, eine Art Speed-Dating der Renditejäger*innen – von der Öffentlichkeit weitestgehend unbemerkt. Um das zu ändern, waren wir vor Ort und haben mit einer Aktion auf die Konferenz und auf das Geschäft mit der Wohnungskrise aufmerksam gemacht. Denn einige Finanzunternehmen profitieren von der Krise, verschärfen die Not mit ihrem Geschäftsmodell sogar noch und machen damit viel Geld.
  • Der öffentlichen Hand entgehen jährlich mindestens 5,1 Milliarden Euro aufgrund von verfassungswidrigen Ausnahmen von der Erbschafts- und Schenkungssteuer für Superreiche. Dabei handelt es sich um die größte Steuersubvention Deutschlands – und das ausgerechnet für die Reichsten der Gesellschaft. Zusammen mit taxmenow und dem Netzwerk Steuergerechtigkeit drängen wir im Rahmen zahlreicher Aktionen auf ein Ende der Steuerprivilegien für Superreiche.
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Wir wollen auch auf der Straße mit kreativen Protestaktionen Druck ausüben! Helfen Sie uns dabei und melden Sie sich bei unserem Aktionsnewsletter an, um immer über aktuelle Aktionen in Ihrer Nähe informiert zu werden.
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Kooperationen

Wir arbeiten mit vielen Akteur*innen zusammen, um Synergien zu nutzen und unsere Schlagkraft gemeinsam zu verstärken.

Unsere Kooperationspartner*innen

Der Bund der Versicherten e. V. ist eine gemeinnützige Verbraucherschutzorganisation, die für die Rechte von Verbraucher*innen im Versicherungswesen eintritt. Mit rund 45.000 Mitgliedern bildet sie ein Gegengewicht zur Versicherungslobby. Gemeinsam mit vzbv und BdV hat Finanzwende im Mai 2021 eine Verbraucherallianz gebildet, die in einer Petition den Stopp der Riester-Rente fordert.

Mit Campact streiten über zwei Millionen Menschen für progressive Politik. Die Organisation ist bekannt für Online-Appelle und große Demonstrationen – aber auch für lokale Aktionen, die für Aufsehen sorgen. Gemeinsam mit dem Umweltinstitut München e.V. und Campact haben wir im Mai 2020 an die Bundesregierung appelliert: Keine Staatshilfen für Steuertrickser und Klimasünder! In einer gemeinsamen Protestaktion vor dem Kanzleramt haben wir außerdem die Lufthansa-Rettung kritisiert. Eine Studie im Auftrag von Finanzwende hatte gezeigt, dass das Unternehmen sehr wahrscheinlich Gewinne in Schattenfinanzzentren verschiebt. Im Januar 2022 starteten wir gemeinsam mit Campact und weiteren Organisationen die Petition Kein Geld für Atom und Gas!

Um eine wirkliche Veränderung an den Finanzmärkten zu erreichen, müssen sowohl die Interessenvertretung als auch die Kommunikation an Politik und Öffentlichkeit auf europäischer und nationaler Ebene erfolgen. Deswegen engagieren wir uns aktiv in der Mitgliedschaft von Finance Watch.

Jede Person hat das Recht auf Informationen aus Politik und Verwaltung. Das „Portal für die Informationsfreiheit“ hilft Bürger*innen dabei, ihr Recht durchzusetzen. Gemeinsam mit FragDenStaat haben wir den Coronahilfen-Tracker entworfen, der alle großen Coronahilfen des Staates listet. Darüber hinaus gibt der Coronahilfen-Tracker auch Informationen zu den begünstigten Unternehmen und schafft so Transparenz, wer von unseren Steuergeldern profitiert.

Der Geldratgeber Finanztip bietet über 1.000 Online-Ratgeber und einen kostenlosen wöchentlichen Newsletter mit 850.000 Abonnent*innen. Mit konkreten Tipps und Musterschreiben soll den Leser*innen ihr Verbraucheralltag erleichtert werden. Gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Sachsen und dem Geldratgeber Finanztip haben wir im Januar 2022 an den Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) appelliert: Sparkassen: Zahlt die Zinsen! 

Das Netzwerk Steuergerechtigkeit arbeitet seit Jahren zu Steuerfragen und der wachsenden Ungleichheit. Gemeinsam mit dem Netzwerk Steuergerechtigkeit und taxmenow fordern wir seit September 2021 Steuerprivilegien für Superreiche zu kippen. Denn sie verursachen hohe Profite für eine kleine Anzahl von Personen und kosten die Gesellschaft 80 Milliarden Euro jährlich.

taxmenow widerlegt als Initiative von Millionär*innen, dass höhere Steuern nur die fordern, die sie nicht zahlen müssen. Gemeinsam mit taxmenow und dem Netzwerk Steuergerechtigkeit fordern wir seit September 2021 Steuerprivilegien für Superreiche zu kippen. Denn sie verursachen hohe Profite für eine kleine Anzahl von Personen und kosten die Gesellschaft 80 Milliarden Euro jährlich.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband bündelt als Dachverband die Kräfte der 16 Verbraucherzentralen in den Bundesländern sowie weiterer 28 verbraucherpolitischer Organisationen. Gemeinsam mit vzbv und BdV hat Finanzwende im Mai 2021 eine Verbraucherallianz gebildet, die in einer Petition den Stopp der Riester-Rente fordert.

Die Verbraucherzentrale Sachsen klärt insbesondere sächsische Verbraucher*innen über Fallstricke auf und bietet unter anderem in Form von individuellen Beratungen Unterstützung an. Beim Thema Prämiensparen steht die Verbraucherzentrale an der Spitze der juristischen Auseinandersetzung mit Sparkassen. Gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Sachsen und dem Geldratgeber Finanztip haben wir im Januar 2022 an den Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) appelliert: Sparkassen: Zahlt die Zinsen!