Kein Geld für Atom und Gas!

Petition zur EU-Taxonomie

31.08.2022
EU-Taxonomie: Kein Geld für Atom und Gas!
  • Im Rahmen der EU-Taxonomie wurden Atomkraft und Erdgas 2022 als ökologisch nachhaltige Investments eingestuft. Mit einer Petition versuchte Finanzwende gemeinsam mit anderen Organisationen dies zu verhindern. 
  • Über 340.000 Menschen haben sich dem gemeinsamen Appell angeschlossen und sich mit ihrer Unterschrift gegen Atomkraft und fossilem Gas als nachhaltige Investitionen ausgesprochen. 
  • Leider konnte das die „grüne“ Einstufung von Atomkraft und Gas in der EU-Taxonomie in Brüssel nicht verhindern. Wir fordern weiter von der Bundesregierung, aktiv zu werden und sich einer Klage gegen die Taxonomie anzuschließen.

Die EU stuft Investitionen in Atomkraft und Erdgas im Rahmen der EU-Taxonomie als nachhaltig ein – das unterläuft den European Green Deal und gefährdet nachhaltige Finanzinvestitionen in Europa. Dagegen haben wir bei Finanzwende mobil gemacht. 

Wenn auch klimaschädliche und hochriskante Energieträger als nachhaltig gelten, wird die Taxonomie als Nachhaltigkeitslabel für Finanzinvestitionen entwertet. Nachhaltige Geldanlagen brauchen strenge, einheitliche Regeln. Diese sollte die Taxonomie liefern, statt Greenwashing zu ermöglichen.

Appell: Kein Geld für Atom und Gas!

Gemeinsam mit einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen forderten wir von der Bundesregierung, im EU-Ministerrat gegen diesen Vorschlag der EU-Kommission zu stimmen und, wenn nötig, vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die Aufnahme von Atomkraft und Erdgas in die EU-Taxonomie zu klagen. 

Mehr als 340.000 Menschen haben den Appell mit ihrer Unterschrift unterstützt. Diese große Unterstützung hat ein klares Signal an die Bundesregierung, aber auch nach Brüssel gesendet.

Letzte Chance: Der Europäische Gerichtshof

Auch dank des breiten zivilgesellschaftlichen Bündnisses hat sich die Bundesregierung letztlich gegen den Taxonomie-Vorschlag zu Gas und Atom ausgesprochen. Doch leider reichte das nicht, denn gleichzeitig kam weder im EU-Ministerrat noch im EU-Parlament eine Mehrheit dagegen zustande. Gas und Atomkraft sind jetzt tatsächlich – mit gewissen Einschränkungen – als „nachhaltig“ eingestuft. 

Dieses Ergebnis enttäuscht und schadet nachhaltigen Finanzmärkten. Nur eine Korrektur dieser Fehleinstufung kann der Taxonomie ihre Glaubwürdigkeit zurückgeben.

Deshalb stehen wir weiter hinter der Forderung unseres Appells: Die Bundesregierung sollte sich einer Klage gegen diese Taxonomie anschließen. Nur der Europäische Gerichtshof kann die falsche Einstufung von Gas und Atomkraft jetzt noch stoppen. Wir fordern die Bundesregierung weiterhin auf, gegen diese Taxonomie-Entscheidung zu klagen.

Video: Postkarten an Europaabgeordnete

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