Ein „Vielleicht“ ist nicht genug!

Stoppt die Riester-Rente

19.11.2021

Video: Warum wir die Petition gestartet haben

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Schriftzug "Stoppt die Riester-Rente sonst sehen wir alt aus", darunter von links nach rechts Baerbock, Scholz und Laschet, 20 Jahre älter aussehend als normal
  • Es braucht einen Neustart für eine kostengünstige Zusatzvorsorge, denn die Riester-Rente ist gescheitert. 
  • Rund 19.000 Bürger*innen haben sich unserem Appell „Stoppt die Riester-Rente“ angeschlossen – und warten bis heute auf ein klares politisches Bekenntnis. 
  • Wir haben die Unterschriften nun für Olaf Scholz übergeben, denn die aktuellen Koalitionsverhandlungen sind entscheidend für den Neustart der Altersvorsorge.

Deutschland braucht einen Neustart für eine kostengünstige Zusatzvorsorge. Das wissen auch die Ampelkoalitionäre, doch sie zaudern. Wir fordern: Sie müssen jetzt liefern – und die Riester-Rente stoppen.

Dass die Riester-Rente ihr Ziel verfehlt, ist hierzulande längst eine Binsenweisheit. Zahlreiche Studien belegen: Die Angebote sind zu teuer, zu renditeschwach und zu ineffizient. Viel zu viel Geld bleibt über hohe Gebühren bei Anbietenden und ihren Vertrieben hängen, viel zu wenig fließt in die Altersvorsorge der Bürger*innen.

Eine Verbraucherallianz aus Bund der Versicherten, Finanzwende und Verbraucherzentrale Bundesverband appellierte schon im Mai mit einer Petition an die Kanzlerkandidat*innen: „Stoppt die Riester-Rente, rettet die Altersvorsorge“ und zogen zum Protest vors Kanzleramt. Nur: Gemeinsam mit rund 19.000 Bürger*innen warten wir bis heute auf ein klares politisches Bekenntnis.

Watteweiche Worte statt harter Zusagen

Statt endlich eindeutige Worte zu finden, wartete die Ampelkoalition bislang mit watteweichen Formulierungen auf: Man wolle das bisherige System der Altersvorsorge zwar „grundlegend reformieren“, hieß es im gemeinsamen Sondierungspapier. Und auch ein Bestandsschutz für laufende Riester-Verträge wird fest zugesichert.

Aber: Konkrete Punkte wie eine Zusatzvorsorge über einen öffentlich organisierten Fonds oder kostengünstige Angebote wurden lediglich vage als Prüfauftrag festgehalten. Und selbst ein Festhalten an der Riester-Rente soll geprüft werden. Will sagen: Man werde (vielleicht), oder eben auch nicht… Die Ampel steht also unentschieden auf „Gelb“.

Das ist zu wenig. Aus Verbrauchersicht gilt es nun, den öffentlichen Druck beizubehalten. Für den Neustart in der privaten Altersvorsorge sind die Koalitionsverhandlungen entscheidend. Wir brauchen jetzt eine Zusage, dass es in Deutschland einen echten Neuanfang gibt. Es ist Zeit zu handeln.

Vertreter*innen der Verbraucherallianz haben daher in Berlin unseren Appell samt einem dicken Paket mit tausenden Unterschriften von Unterstützer*innen für den designierten SPD-Kanzler der Ampelkoalition – Olaf Scholz – übergeben. Das Ziel: Die nächste Bundesregierung muss eine zukunftsfähige Zusatzvorsorge zusagen. Riester-Renten können davon kein Teil sein.

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Prüfen reicht nicht, es geht ums Machen

Wir brauchen jetzt eine Richtungsentscheidung: Es braucht einen Schlussstrich unter der Riester-Rente – und für die Zukunft ein kostengünstiges und einfaches Vorsorgeangebot für die Bürger*innen, gerade für junge Leute. Dafür machen wir uns stark. Niemand soll schlechter, aber sehr viele bessergestellt werden.

Natürlich liegen auf diesem Weg noch Schritte vor uns. Aber die Riester-Rente hat binnen 20 Jahren und trotz zahllosen Reformen die Erwartungen nicht erfüllt. Wenn der Staat die Menschen zur Vorsorge ermuntern will, muss er ihnen auch ein faires und rentierliches Vorsorgeangebot machen. Auch gegen die Interessen der Finanzlobby, die ihre Pfründe schützen will.

Die Ampelkoalition hat jetzt die Chance, mutig eine fundamentale Veränderung bei der Zusatzvorsorge einzuleiten. Sie darf nicht bei Prüfaufträgen stecken bleiben, sie muss handeln. 

Gemeinsam mit

Links Logo von Bund der Versicherten, rechts Logo von vzbv