Pressestatement zur Entscheidung über den Standort der europäischen Anti-Geldwäsche-Behörde AMLA

Sehr geehrte Damen und Herren,

Vertreter*innen der EU-Mitgliedsstaaten und des EU-Parlaments haben am Donnerstag (22. Februar) entschieden, dass die europäische Anti-Geldwäsche-Behörde AMLA (Anti Money Laundering Agency) in Frankfurt angesiedelt wird. Sie erhalten dazu ein Statement von Konrad Duffy, Referent Finanzkriminalität bei der Bürgerbewegung Finanzwende:

„Die Entscheidung, die Europäische Anti-Geldwäsche-Behörde AMLA ausgerechnet in Deutschland anzusiedeln, ist sicher eine gute Nachricht für die Stadt Frankfurt und das Land Hessen. Die Entscheidung hat aber offensichtlich wenig damit zu tun, inwieweit Deutschland den Kampf gegen Geldwäsche vorangebracht hat. Denn beim Kampf gegen Geldwäsche und organisierte Kriminalität hat sich Deutschland insgesamt wirklich nicht mit Ruhm bekleckert – im Gegenteil, Deutschland gilt international noch immer als sicherer Hafen für schmutziges Geld. Es bleibt zu hoffen, dass die Ansiedlung der AMLA in Frankfurt von den Behörden und Regierungen hierzulande auch als Auftrag verstanden wird, den Kampf gegen Geldwäsche nicht mehr auf die leichte Schulter zu nehmen.“

Finanzwende ist ein überparteilicher Verein mit über 8.000 Mitgliedern. Zehntausende beziehen den Newsletter. Die Organisation wurde im Jahr 2018 anlässlich des zehnten Jahrestages der Lehman Brothers-Pleite gegründet. Finanzwende versteht sich als eine unabhängige Interessenvertretung von und für Bürgerinnen und Bürger. Sie bildet ein Gegengewicht zur Finanzlobby. Durch Kampagnen und kritische Recherchen kämpft sie für ein gemeinsames Ziel: die Finanzwende – damit die Finanzwirtschaft den Menschen dient. https://www.finanzwende.de/ueber-uns/wer-wir-sind/