Schufa-Macht muss weiter bröckeln!

Finanzwende kommentiert das aktuelle Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH). Zur Urteilsverkündung waren wir mit einer Aktion vor Ort.

07.12.2023
Schufa-Macht muss weiter bröckeln!

Die Schufa nimmt mit ihren Bewertungen immer wieder großen Einfluss auf den Alltag von Millionen von Menschen. Ob beim Handyvertrag oder der Wohnungssuche: An der Schufa kommt man kaum vorbei. Dieser Einfluss gibt der Schufa viel Macht. Doch diese Macht fängt an zu bröckeln!

Anders als die Auskunftei Glauben machen wollte, ist der automatisch berechnete Schufa-Score immer wieder entscheidend für die Kreditwürdigkeit der Menschen. Ob jemand einen Kauf- oder Kreditvertrag bekommt, hängt letztlich immer wieder am Schufa-Score. Doch dem Gericht zufolge verstößt das gegen geltendes Recht.


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Aus dem EuGH-Urteil ergibt sich, dass die Schufa mehr Transparenz beim Scoring-Verfahren schaffen muss. Zwar erklärt die Schufa ihre Methode etwas besser als früher. Wer jedoch wissen will, wie der eigene Score zustande kommt, tappt auch heute im Dunkeln. Die Menschen müssen aber verstehen können, warum sie wie bewertet werden. 

Das EuGH-Urteil ist ein wichtiges Signal dafür, dass auch mächtige Akteur*innen wie die Schufa sich an Regeln halten müssen, statt sich hinter Intransparenz zu verstecken. Wir sagen: Die Macht der Schufa muss weiter bröckeln!

An anderer Stelle versucht die Schufa, ihren Einfluss auszuweiten. Sie will an die Kontodaten der Menschen. Im Juli haben wir mit mehr als 300.000 Menschen von der Auskunftei gefordert, ihre Finger von unseren Konten zu lassen. Mit den zusätzlichen Informationen hätte das Unternehmen noch mehr Wissen über die Menschen und würde damit noch mächtiger. Wir finden: Die Schufa-Pläne sind ein trojanisches Pferd, die Auskunftei sollte das Vorhaben endgültig auf Eis legen. 

Nach dem EuGH-Urteil liegt es jetzt an deutschen Gerichten, die Luxemburger Richtungsentscheidung in konkretes Handeln umzusetzen. Für uns ist klar: Die Schufa-Macht muss weiter bröckeln!

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