Bürgerbewegung Finanzwende protestiert bei Private-Equity-Treffen in Berlin 05.06.2024 Sehr geehrte Damen und Herren, die Bürgerbewegung Finanzwende hat am Mittwoch (5. Juni 2024) die Konferenz „SuperReturn International“ mit einer Protestaktion begleitet. Die Konferenz gilt als eines der weltweit wichtigsten Treffen von Finanzinvestoren und Geldgebern im Bereich Private Equity. Aus Sicht von Finanzwende sind Private-Equity-Unternehmen wie Blackstone oder Carlyle in hohem Maß verantwortlich für negative Entwicklungen in vielen Bereichen der Daseinsvorsorge, unter anderem auf dem Wohnungsmarkt. Bei der Protestaktion vor dem InterContinental-Hotel, Veranstaltungsort der Konferenz, stellten Aktivist*innen von Finanzwende eine fiktive Wohnungsanzeige in Plakatgröße auf – für eine unattraktive Mini-Wohnung mit astronomisch hoher Miete. „Das sieht aus wie Satire, ist für viele Berlinerinnen und Berliner auf Wohnungssuche aber traurige Realität“, sagte Jorim Gerrard, Finanzwende-Referent für Immobilien. „Ich finde es empörend, dass viele Familien in Berlin gerade nicht wissen, wie sie eine vernünftige Wohnung finden oder ihre Miete bezahlen sollen – und ein paar Meter weiter feiern sich diejenigen, die dafür mitverantwortlich sind, für ihre sogenannten Super-Returns.“ Private-Equity-Unternehmen legen für ihre Investor*innen, darunter zum Beispiel Pensionsfonds aus aller Welt, Geld an. Häufig agieren sie dabei mit hohen Renditeerwartungen von um die 20 Prozent über einen Zeitraum von fünf bis sieben Jahren. Um in so kurzer Zeit so viel Geld zu erwirtschaften, braucht es radikale Maßnahmen. Im Wohnungsbereich sind das häufig Mieterhöhungen oder sogenannte Luxussanierungen. Instandhaltung oder der Neubau bezahlbarer Wohnungen stehen nicht auf dem Zettel. „Private Equity als Investitionsform hat eine Daseinsberechtigung, wenn es etwa um Start-Ups oder innovative Technologien geht – in Bereichen der Daseinsvorsorge hat so ein Geschäftsmodell aber nichts verloren“, sagte Gerrard. Neben dem Wohnungsmarkt seien die Investor*innen, die sich bei der „SuperReturn International“ treffen, zum Beispiel auch im Pflege- und Gesundheitsbereich unterwegs – mit teils fatalen Folgen. Dem sei man aber nicht ausgeliefert, so Gerrard: „Märkte lassen sich so regulieren, dass sie für Private Equity unattraktiv werden. Wenn wir das nicht tun, müssen wir alle irgendwann die Kosten tragen.“ Aktuelle Informationen zur „SuperReturn International” und dem Zusammenhang von Private Equity und dem Wohnungsmarkt finden Sie hier: https://www.finanzwende.de/super-return/ Bildmaterial von der Aktion stellen wir Ihnen auf Anfrage gerne zur Verfügung. Über Finanzwende Finanzwende ist ein überparteilicher Verein mit mehr als 9.500 Mitgliedern. Die unabhängige Interessenvertretung von und für Bürger*innen wurde im Jahr 2018 anlässlich des zehnten Jahrestages der Lehman-Brothers-Pleite gegründet. Als Gegengewicht zur Finanzlobby drängt sie auf stabilere, faire und nachhaltige Finanzmärkte. Durch Kampagnen und kritische Recherchen kämpft sie für ein gemeinsames Ziel: die Finanzwende – damit die Finanzwirtschaft den Menschen dient. https://www.finanzwende.de/ueber-uns/wer-wir-sind/ Tobias Hanraths Pressesprecher +49 160 929 81 855 presse@finanzwende.de