Sie kaufen die Welt, wir zahlen den Preis – Unser Leben, ihr Profit

02.06.2025
Unser Leben ist ihr Profit

Stephen Schwarzman, Chef des weltgrößten Finanzinvestors Blackstone, verdiente im vergangenen Jahr in 30 Minuten mehr als ein*e durchschnittliche*r Arbeitnehmer*in in Deutschland im ganzen Jahr. Sein Vermögen? Fast 45 Milliarden Dollar. Und doch haben nur wenige seinen Namen je gehört.

Wie Finanzinvestoren unseren Alltag zum lukrativen Geschäft machen

Anders als Tech-Milliardäre wie Elon Musk oder Mark Zuckerberg steht Stephen Schwarzman seltener im Rampenlicht. Dabei steht seine Branche längst an der Spitze der globalen Finanzwelt: Finanzinvestoren und Vermögensverwalter wie Blackstone, KKR oder Carlyle verwalten Billionenbeträge – und sie kaufen damit nicht nur Start-ups oder Unternehmen an der Börse. Sie kaufen sich systematisch in Bereiche ein, die für unser tägliches Leben existenziell sind: Wohnungen, Pflegeheime, Arztpraxen oder Agrarbetriebe. Das Beratungsunternehmen PwC empfiehlt jetzt sogar Schulimmobilien als lukrative Finanzanlage. 

Doch genau hier beginnt das Problem: Die Aufkäufe der Finanzinvestoren folgen nicht dem Ziel, gute Pflege, bezahlbares Wohnen oder gesunde Ernährung zu sichern. Sie folgen einem anderen Kalkül: Möglichst hohe Renditen – in der Regel um die 20 Prozent – in möglichst kurzer Zeit. In Pflegeheimen, in denen jede eingesparte Pflegekraft mehr Gewinn bedeutet. In Mietwohnungen, in denen Instandhaltung zur lästigen Kostenstelle wird. In landwirtschaftlichen Betrieben, in denen Profit über Nachhaltigkeit steht.


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Milliardär*innen unter dem Radar

Bei der Debatte um Milliardär*innen und Ungleichheit geht es nicht um Reichtum allein – sondern auch darum, wer den Preis dafür zahlt, wenn Finanzinvestoren lebenswichtige Bereiche übernehmen. Mieten steigen, Pacht und Pflegeplätze werden unbezahlbar. Finanzinvestoren verdienen damit Milliarden. Während der Geldbeutel der einen immer leerer wird, wird er bei anderen immer voller.

So haben es Finanzinvestoren geschafft, eine wirkliche Milliardärsmaschine zu werden. Stephen Schwarzman ist nicht der einzige Multimilliardär. Finanzinvestoren produzieren mittlerweile sogar mehr Milliardär*innen als die Bankenbranche. Doch sind diese Milliardär*innen, ihre Finanzunternehmen und Geschäftspraktiken schwer greifbar und weithin unbekannt.

Das muss sich ändern: In Berlin trifft sich jedes Jahr die Elite der internationalen Finanzunternehmen bei der Konferenz „SuperReturn International“ (deutsch: SuperRendite). Hier besprechen sie hinter verschlossenen Türen neue Deals und dringen immer weiter in unser tägliches Leben ein. 

Was ist die SuperReturn-Konferenz?

Jedes Jahr treffen sich in Berlin internationale Finanzunternehmen bei der Konferenz „SuperReturn International“ (deutsch: SuperRendite). Es ist das „Who is who“ der Branche, eine Art Speed-Dating der Renditejäger*innen. Doch die Konferenz ist weitestgehend unbekannt. Daran ändern auch die Besuche von Kim Kardashian (2023), Björn von Abba (2024), Serena Williams (2025) nichts und auch die hohe Privatjetdichte am Berliner Flughafen erregte bisher erstaunlich wenig Aufmerksamkeit.

Bei der SuperReturn stehen der Austausch über neue Deals und die lukrativsten Renditeziele im Fokus. Besucht wird die SuperReturn von Geldgeber*innen (Versicherungen, Pensionskassen, Staatsfonds und Superreichen) und Finanzinvestoren (Vermögensverwaltern und Private-Equity-Firmen).

Damit sie nicht weiter unter dem Radar agieren können, veranstalten wir mit einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis eine Protestaktion vor der Konferenz. Teil des Bündnisses, das gegen die SuperReturn protestiert, sind: die Bürgerbewegung Finanzwende, die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und der Deutsche Mieterbund (DMB). Unser Leben, ihr Profit – nicht mit uns!

Finanzinvestoren durchdringen längst unser Alltagsleben – meist unbemerkt

Hinter neutralen Namen wie „Pflegeheim-Gruppe XY“ oder „Med Holding GmbH“ stecken oft internationale Unternehmensstrukturen in der Hand von Finanzinvestoren. Wer am Ende Eigentümer*in eines Pflegeheims, dem Heizkeller eines Mietshauses oder eines Bauernhofs ist, lässt sich oft schwer nachvollziehen. 

Doch vor Ort wird deutlich, wie die Pflegequalität leidet, Heizkosten in die Höhe schießen und Bäuer*innen die Pacht für ihr Land nicht mehr bezahlen können. Die folgenden Beispiele zeigen, wie tief dieser Renditedruck bereits in unseren Alltag eingesickert ist und wie er das Leben von Menschen verändert, oft erschwert, manchmal zerstört.

Was sind überhaupt Finanzinvestoren?

Zu den Finanzinvestoren gehören vor allem sogenannte Private-Equity-Firmen und Vermögensverwalter – keine Einzelpersonen. Die größten unter ihnen, Blackstone und Carlyle etwa, handeln dabei in fast allen Bereichen der Wirtschaft. Finanzinvestoren bündeln dafür Gelder ihrer Geldgeber*innen und kaufen sich damit in verschiedene Bereiche ein.

Insbesondere Private-Equity-Firmen stehen für extrem hohen Renditedruck. Auch als „Firmenjäger” bekannt, versprechen sie ihren Geldgebern um die 20 Prozent Rendite. Dabei nutzen sie verschiedene Strategien, um möglichst schnell möglichst viel Geld aus den gekauften Unternehmen zu extrahieren. Das betroffene Unternehmen wird dabei oft umstrukturiert, bevor es schließlich möglichst gewinnbringend weiterverkauft wird.

Wenn Finanzinvestoren in den Gesundheitsbereich drängen, wird es besonders kritisch. Sie kaufen Arztpraxen und Kliniken, gestalten Abläufe radikal um – mit nur einem Ziel: maximaler Profit in kürzester Zeit. Die Zeche zahlen nicht die Finanzinvestoren, sondern die Beschäftigten und Patient*innen. Besonders drastisch zeigen sich die Folgen in den USA. Dort nehmen in von Finanzinvestoren übernommenen Krankenhäusern Stürze, Sepsis-Fälle und Wundinfektionen messbar zu. In aufgekauften US-amerikanischen Pflegeheimen stieg sogar die Sterblichkeitsrate.

Auch in Deutschland ist der Trend spürbar – besonders im Pflegesektor. Über Jahre hinweg wurden Heime aufgekauft und „effizienter“ gemacht – sprich: Personalabbau, Kostendruck, schlechtere Versorgung. Danach wurden die Einrichtungen gewinnbringend weiterverkauft. Die Pflege bleibt dabei leicht auf der Strecke.

Beispiel: Alloheim

Ein Beispiel dafür ist die Pflegeheimkette Alloheim. Im Alloheim-Pflegeheim in Sythen, einer Stadt im Münsterland mit 6.000 Einwohner*innen, musste die örtliche Heimaufsicht 2018 und 2021 gleich zweimal eingreifen. Der Grund: massive Mängel. Die Liste reicht von unzureichender medizinischer Versorgung über Mangelernährung bis hin zu fehlendem Schmerzmanagement. 

Die Folge: Aufnahmestopp für das Pflegeheim. Darüber hinaus gehören Berichten zufolge Unterbesetzung, hohe Personalfluktuation und der Rückgriff auf Leiharbeitskräfte zur traurigen Realität. Und das scheint bei Alloheim System zu haben. Auch an vielen anderen Standorten sind die Alloheime wegen mangelnder Pflegequalität und schlechten Arbeitsbedingungen in den Schlagzeilen

Was hat das Pflegeheim mit den Finanzinvestoren der SuperReturn zu tun?

Auf den ersten Blick wird Alloheim nur von einer Gesellschaft mit Sitz in Düsseldorf geführt. Verfolgt man das Firmenkonstrukt aber weiter, landet man sehr schnell bei einem Unternehmen in Luxemburg und von dort beim Finanzinvestor Nordic Capital. Alloheim wurde seit 2008 gleich dreimal von verschiedenen Finanzinvestoren hin und her verkauft: zunächst von Star Capital, dann von Carlyle und schließlich 2017 von Nordic Capital. Letzterer ist ein großer Finanzinvestor mit Sitz in Skandinavien, der Milliardenbeträge verwaltet. 

Die Gewinnausschüttungen für die Geldgeber von Nordic Capital wurden durch ein System aus Verschuldung, internen Krediten und Vermögensverschiebungen möglich gemacht. Schon der Kauf von Alloheim durch Nordic Capital wurde weitgehend mit Schulden finanziert, die dann der Pflegeheimkette selbst aufgebürdet wurden. Danach wurden weitere Heime aufgekauft, ebenfalls schuldenfinanziert.

Die Konsequenz: Allein zehn Prozent des Umsatzes fließen direkt in den Schuldendienst, ein Großteil davon an verbundene Unternehmen. Zudem hat Alloheim fast alle Pflegeimmobilien verkauft und mietet sie nun teuer zurück. Alloheim trägt erhebliche Kosten für Zinsen und Miete, hat hohe Schulden und die Substanz ist ausgehöhlt.

Die Bilanz zeigt: Nicht die Pflege, sondern die Rendite steht im Zentrum dieses Systems. Während die Manager*innen der großen Finanzinvestoren in Geld schwimmen, kämpfen in den von Finanzinvestoren kontrollierten Heimen Pflegekräfte um faire Arbeitsbedingungen und Bewohner*innen um eine würdevolle Versorgung.

Die drei goldenen Regeln eines Finanzinvestors

  1. So viel Geld wie möglich in kürzester Zeit herausziehen: Dafür erhöhen wir Mieten, senken Betriebskosten, vermeiden Investitionen und steigern Ausschüttungen.

  2. Mit hohen Schulden arbeiten! Denn die Mathematik der Finanzinvestoren ergibt eine steigende Rendite, wenn wir mehr fremdes Geld verwenden.

  3. Wir arbeiten im Geheimen und vermeiden Steuern. Unsere Eigentümer sind schwer zu ermitteln und unsere Firmensitze gerne mal versteckt, in Luxemburg, Jersey oder auf den Cayman-Inseln.

Dezember 2024, kurz vor Weihnachten: Manuel Wozniak bekommt Post – und einen Schock. Es ist die Nebenkostenabrechnung: Über 5.000 Euro soll er für Heizung und Warmwasser nachzahlen. Und das, obwohl er im Vergleich zum Vorjahr sogar weniger verbraucht hat. „Ich war völlig fassungslos“, sagt er im Gespräch mit dem Business Insider. „Ich hätte nicht mal mit einer kleinen Nachzahlung gerechnet – und dann das.“

Zur gleichen Zeit erscheint in der Schweiz die Liste der 300 reichsten Personen. Mit dabei die Gründer des Finanzinvestors Partners Group. Ihr Vermögen? Jeweils rund 2,8 Milliarden Franken – umgerechnet etwa 3 Milliarden Euro. Eine Zeitung nennt die Partners Group treffend einen „Geldstaubsauger“. Denn hinter Manuels Heizkostenabrechnung steckt ein von dem Finanzinvestor gekauftes Unternehmen. Es ist die Techem Energy Services, einer der größten Anbieter für Wärmedienstleistungen in Deutschland. 

Preisexplosion bei Nebenkosten kein Einzelfall

In vielen deutschen Mietwohnungen schlagen Heizkostenabrechnungen immer häufiger mit mehreren Tausend Euro zu Buche – bis zu 6.500 Euro Nachzahlung sind keine Seltenheit mehr. Hinter dieser Preisexplosion steckt ein Trend

Viele Vermieter*innen verkaufen die bestehenden Heizanlagen in ihren Häusern an sogenannte Contracting-Firmen. Diese verkaufen dann die Wärme über die Nebenkosten an die Mieter*innen. Dabei kalkulieren sie ihre Leistungen Berichten zufolge oft wenig transparent und schlagen saftige Gewinnmargen auf. Was viele nicht wissen: Hinter den großen Contracting-Firmen stehen Finanzinvestoren, genauer gesagt Private-Equity-Gesellschaften.

Das Unternehmen Techem ist dabei quasi der „Wanderpokal“ der Private-Equity-Branche. Das Unternehmen wird von Finanzinvestor zu Finanzinvestor weitergereicht. Erst letztes Jahr sollte Techem von der Schweizer Partners Group an den nächsten milliardenschweren Finanzinvestor verkauft werden.  Auch das Unternehmen Ista, das gemeinsam mit Techem, über 50 Prozent des deutschen Markts bedient, hat eine Finanzinvestor-Vergangenheit. Und der nächstgrößere Wärmeanbieter, die Getec Group, wurde bereits von Finanzinvestor EQT an Finanzinvestor JP Morgan Infrastructure Fund weitergereicht.

Rendite statt Investitionen

Die Rendite der Finanzinvestoren stammt aus monatlichen Abschlägen und plötzlichen Nachforderungen – gezahlt von Menschen, die keine Alternative haben. Den Mieter*innen wird dabei nicht nur der tatsächliche Energieverbrauch in Rechnung gestellt, sondern auch eine saftige Gewinnmarge, die völlig intransparent bleibt. Was von Finanzinvestoren oft sogar als Beitrag zur Energiewende verkauft wird, entpuppt sich für viele Mieter*innen als teure Falle.

Wenn Finanzinvestoren von „Investitionen“ sprechen, ist es oft nur ein schönes, aber gänzlich falsches Wort. In Wahrheit stecken die Fonds häufig kein neues Geld ins Unternehmen.

Viele wissen, dass Finanzinvestoren auf dem Wohnungsmarkt bereits ordentliche Gewinne erzielen. Doch das Beispiel der Heizkosten zeigt, dass man noch genauer hinschauen muss. Es macht deutlich, wie tief Finanzinvestoren mittlerweile in weite Teile des Wohnungsmarktes vorgedrungen sind. Während viele unter der Wohnungsnot leiden, profitieren einige Finanzinvestoren in noch größerem Maße – und verschärfen mit ihrem Geschäftsmodell die Notlage weiter.

Was einst in Bauernhand war, wird heute immer häufiger von Finanzinvestoren gekauft. Der Zugang zu Agrarflächen wird für viele Landwirt*innen zum existenziellen Problem. Zwischen 2007 und 2020 ist der Preis für Ackerland um satte 191 Prozent gestiegen. Da konnte nicht einmal der deutsche Aktienmarkt mithalten. Der DAX konnte in diesem Zeitraum nur um 108 Prozent zulegen. 

Warum ist das so?

Immer weitere Wertsteigerungen, üppige Subventionen und hohe Pachteinnahmen machen Agrarland für Finanzinvestoren, oft große Unternehmensgruppen, attraktiv. Seit der Finanzkrise 2007/2008 steigen sie deswegen vermehrt in die Landwirtschaft ein und kaufen Agrarland als lukrative Vermögensanlage auf. 

Dieser Trend verstärkt seitdem die ohnehin angespannte Situation der Landwirt*innen, da durch die höhere Nachfrage die Kauf- und Pachtpreise für Agrarflächen in die Höhe schießen. Die Folge sind für viele Landwirt*innen unbezahlbare Kauf- und Pachtpreise, die sie immer mehr unter Druck setzen, bis sie ihren Betrieb im schlimmsten Fall irgendwann aufgeben müssen.

Ungleiche Voraussetzungen: Landwirt*innen vs. Finanzinvestoren

Finanzinvestoren verfügen nicht nur über das nötige Kapital, sondern kennen auch legale Wege, um beim Landerwerb Kosten zu sparen – etwa durch sogenannte Share Deals. Dabei kaufen sie nicht das Land direkt, sondern Anteile an Unternehmen, die das Land besitzen. So umgehen sie die Grunderwerbsteuer.

Dieses Vorgehen wird auch beim Kauf eines 2.500 Hektar großen Agrarbetriebs durch die Vonovia-Tochter Quarterback AG vermutet. Ein Landwirt aus Brandenburg konnte bei diesem Deal trotz seines 8 Millionen Euro hohen Gebots nicht mithalten. Für Quarterback war die Aussicht auf eine profitable Umwidmung von 250 Hektar zu subventionierten Solarflächen schlicht zu lukrativ.

Share Deals sind zwar legal, aber verhindern Steuereinnahmen zugunsten des Staats. Sie werden besonders häufig von Finanzinvestoren genutzt. Die Münchener Rück, ein Stammgast bei der SuperReturn, sicherte sich 2015 etwa auf diesem Weg 2.300 Hektar Land. Die Folge: Schätzungsweise 1,8 Millionen Euro an Steuereinnahmen entgingen dem Staat. Inzwischen gehören diese Flächen bereits dem nächsten Finanzinvestor. 

Solche Geschäfte fördern die Entstehung riesiger, renditeorientierter Agrarbetriebe, die oft keinerlei Bezug mehr zur lokalen Gemeinschaft haben. Zwischen 2010 und 2020 mussten rund 12 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland schließen – während eine kleine Gruppe heute über zwei Drittel der Agrarflächen verfügt.

Sie kaufen die Welt, wir zahlen den Preis.

Das Eindringen von Finanzinvestoren in grundlegende Lebensbereiche wie Wohnen, Pflege und Landwirtschaft muss gestoppt werden. Während die Milliardärsmaschine der Finanzinvestoren enorme Vermögen für einige wenige produziert, geraten zentrale Lebensbereiche wie Pflege, Wohnen und Landwirtschaft unter den Druck der Finanzmärkte. Pflegebedürftige, Mieter*innen, und Landwirt*innen zahlen den Preis.

Die Geschäftspraktiken in diesen Bereichen der Daseinsfürsorge zeigen, wie rücksichtslos Finanzinvestoren gegenüber Gesellschaft und Allgemeinwohl agieren können. Es geht ihnen allein um den maximalen Profit, die SuperRendite.

Finanzinvestoren wirken dabei wie „Ungleichheitsmaschinen“: Sie verschieben Reichtum systematisch von unten nach oben. Ihr Geschäftsmodell beschert den Finanzeliten astronomische Einkünfte – während viele Menschen mit steigenden Kosten und wachsendem finanziellem Druck leben müssen. Die Ungleichheit, die die Finanzinvestoren schaffen, gefährdet unsere Gesellschaft und Demokratie.  

Der Glaube, dass Finanzinvestoren in dieser Form einen Mehrwert für alle schaffen, ist trügerisch und gefährlich. Dass Finanzinvestoren ohne Widerstand weite Bereiche unseres Lebens aufkaufen können, ist aber kein Naturgesetz – sondern ein Ergebnis politischer Entscheidungen. Und das kann politisch verändert werden – mit genug Druck aus der Zivilgesellschaft. 

Deswegen hat sich Finanzwende in einem Bündnis mit der Gewerkschaft ver.di, der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und dem Deutschen Mieterbund zusammengetan, um zu zeigen: Wir sind viele. Bei einer bunten Aktion vor der SuperReturn-Konferenz haben wir gefordert: Finanzinvestoren raus aus der Daseinsvorsorge!