Finanzwende unterstützt mit offenem Brief Fan-Proteste gegen Finanzinvestoren in der DFL

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Pläne der DFL-Führung, Private-Equity-Investoren an der Vermarktung der Bundesliga zu beteiligen, galten eigentlich schon als erledigt – doch nun nimmt die Spitze der Deutschen Fußball-Liga einen neuen Anlauf. Die Bürgerbewegung Finanzwende hält auch die neuen Pläne für gefährlich und fordert ein klares Nein zu Finanzinvestoren in der DFL. Vor der Grundsatzentscheidung bei der DFL-Mitgliederversammlung am 11. Dezember 2023 hat die Organisation einen offenen Brief an alle DFL-Mitgliedsvereine veröffentlicht. Am Montag selbst werden Finanzwende-Aktivist*innen mit einem Banner vor Ort bei der DFL-Mitgliederversammlung in Frankfurt am Main protestieren.  

Aus Sicht von Finanzwende ist die Umbenennung des Investors in „Partner” durch die DFL nichts als Augenwischerei. Denn auch mit den aktuellen Plänen bestehe die Gefahr, dass eine Private-Equity-Firma über kurz oder lang als Investor großen – und schädlichen – Einfluss auf den Fußball ausübt. Auch die Fanszene der Bundesligen hat ihre Ablehnung der neuen Pläne bereits deutlich geäußert.

Finanzwende unterstützt den Protest und fordert die Vertreterinnen und Vertreter der 36 Vereine aus der 1. und 2. Bundesliga in einem offenen Brief auf, den Vorschlag der DFL-Spitze abzulehnen. Der Blick auf andere Ligen im Ausland zeige, genau wie der Blick auf andere Lebensbereiche wie die Pflege, den Markt für Wohnimmobilien oder die zunehmende Profitorientierung von Arztpraxen, dass Private Equity kein verlässlicher oder gar nachhaltiger Partner für die Zukunft sei.

Daniel Mittler, Geschäftsführer der Bürgerbewegung Finanzwende, kommentiert: „Wer Private Equity an Bord holt, stimmt für eine neue Dimension der Profitorientierung im deutschen Fußball. Mit einer Private-Equity-Firma in der DFL werden noch mehr Entscheidungen als bisher auf die Maximierung finanzieller Gewinne zielen. Es ist absurd, dass dieses Thema nach dem Scheitern im Mai schon wieder auf der Tagesordnung ist. Die Vereine müssen dem Theater ein Ende setzen und Nein zu Finanzinvestoren in der DFL sagen, ein für alle Mal.”

Den offenen Brief und weitere Infos zu dem Thema finden Sie hier: https://www.finanzwende.de/themen/ausverkauf-des-fussballs-verhindert

Finanzwende ist ein überparteilicher Verein mit über 8.000 Mitgliedern. Die unabhängige Interessenvertretung von und für Bürgerinnen und Bürger wurde im Jahr 2018 anlässlich des zehnten Jahrestages der Lehman Brothers-Pleite gegründet. Als Gegengewicht zur Finanzlobby drängt sie auf stabilere, faire und nachhaltige Finanzmärkte. Durch Kampagnen und kritische Recherchen kämpft sie für ein gemeinsames Ziel: die Finanzwende – damit die Finanzwirtschaft den Menschen dient. https://www.finanzwende.de/ueber-uns/wer-wir-sind/