1000 und eine Macht: Die Storys der Finanzlobby

Gutes Storytelling ist ein Beruf. Wir alle lieben gut erzählte Geschichten. Die Finanzlobby gehört auch dazu. Auch sie strickt sich ihre Narrative und Storys. Und zwar zu ihrem Vorteil und unserem Nachteil. Das ist dann im Prinzip True Crime. 

Unsere geschäftsführende Vorständin Anne Brorhilker weiß das nur zu gut. Bis zu ihrem Wechsel zu Finanzwende hat sie sich im Gerichtssaal die Geschichten zu CumEx angehört. Von vermeintlichen „Gesetzeslücken“, „Schlupflöchern“ und „Staatlicher Willkür“ war da die Rede. Nichts davon stimmt. CumEx war und ist illegal – und Steuerhinterziehung in gigantischem Ausmaß. Am Ende sind diese Begriffe Methoden strategischer Rechtskommunikation und damit Teil der Erzählung der mächtigen Finanzlobby. 

Gerichtsprozesse werden mittlerweile nicht nur vor Gericht gewonnen, sondern auch in der Öffentlichkeit – und das hat Folgen. Geschätzt 100 Milliarden Euro entgehen dem deutschen Staat durch Wirtschaftskriminalität. Eine unfassbare Summe. 

Finanzwende versteht sich als unabhängiges und überparteiliches Gegengewicht zur Finanzlobby. Wir setzen uns für faire, stabile und nachhaltige Finanzmärkte ein. Denn die Finanzmärkte haben sich an vielen Stellen längst von der wirtschaftlichen Realität entkoppelt. Zu viele Akteur*innen am Finanzmarkt agieren kriminell oder wirtschaften nur für sich selbst – und zum Schaden der Allgemeinheit. 

Unser Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass die Finanzmärkte wieder den Menschen dienen. Wir finanzieren uns mehrheitlich aus Fördermitgliedschaften, etwa 40 Menschen arbeiten in der Geschäftsstelle in Berlin. Seit 2024 ergänzt Anne Brorhilker unsere vierköpfige Geschäftsführung.