Neue Analyse zeigt: 674 „ESG-Fonds“ ändern ihre Namen und können dadurch fossile Investments weiterführen

28.05.2025
Auf die Aufsicht kommt es an

Seit dem 21. Mai 2025 gelten neue Anforderungen der EU-Wertpapieraufsicht ESMA: Investmentfonds, die Begriffe wie „nachhaltig“, „grün“ oder „Impact“ im Namen tragen, sind künftig verpflichtet, bestimmte Unternehmen aus den Bereichen Kohle, Öl und Gas auszuschließen. Im Zentrum der gemeinsamen Analyse von Finanzwende, urgewald und Facing Finance stand deshalb die Frage, ob Fonds mit solchen Begriffen im Namen ihre Namen seit der ersten Veröffentlichung der neuen Leitlinien im Mai 2024 beibehalten oder geändert haben. Wenn nachhaltigkeitsbezogene Begriffe entfernt oder ersetzt wurden, liegt es nahe, dass die Fonds die strengen Regeln zum Ausschluss von fossilen Konzernen umgehen wollen. 

Das Ergebnis: 674 von 4.043 betroffenen Fonds haben sich in Reaktion auf die Vorgaben so umbenannt, dass sie weiter in die fossile Industrie investieren können. Unter den deutschen Asset Managern sticht DWS besonders heraus: DWS hat 45 Fonds so umbenannt, dass fossile Ausschlüsse nicht mehr greifen. Das entspricht 29 Prozent ihrer Fonds mit früheren ESMA-relevanten Begriffen.

Mehr zur Analyse – und bei welchen neuen Namen Sie nun vorsichtig sein müssen:

Dieses Projekt wird unterstützt von der KR Foundation

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