Greenwashing in Zeiten von Ukrainekrieg und Energiekrise

Neue Studie zeigt: Greenwashing angeblich nachhaltiger Fonds hat insgesamt zugenommen

21.02.2023
Studie: Greenwashing in Zeiten von Ukrainekrieg und Energiekrise

In Reaktion auf Tech-Flaute, Ukrainekrieg und Energiekrise hat das Greenwashing angeblich nachhaltiger Fonds insgesamt zugenommen. Dies belegt eine neue Studie unserer Tochtergesellschaft Finanzwende Recherche.

Die Untersuchung von mehr als 2.400 in Europa erhältlichen und als nachhaltig beworbenen Fonds ergab, dass deren Portfolios im ersten Quartal 2022 im Schnitt 7,9 Prozent CO2-intensiver wurden. Erklären lässt sich dieser Zuwachs dadurch, dass angeblich nachhaltige Fonds zunehmend in fossile Energieunternehmen investiert haben, während ihre Investitionen in den Bereichen Technologie und Finanzen – als eher emissionsarm bewertete Branchen – abnahmen. 

940 Millionen US-Dollar flossen zusätzlich in fossile Energien. Nur ein Bruchteil dieses Betrags wurde von den untersuchten „grünen“ Fonds in dieser Zeit in Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien investiert: 138 Millionen US-Dollar. Dies zeigt einmal mehr: Greenwashing bei Finanzanlagen ist weit verbreitet. Dem muss endlich ein Ende bereitet werden. Darauf werden wir auch in Zukunft drängen.